Artikel

Junge Menschen sind die Influencer für die Geld anlegenden Generationen

Jede Generation hat ihre eigene Sicht auf das Thema Nachhaltigkeit. Dennoch gibt es keinen Generationenkonflikt. „Alle Generationen haben ihre eigenen Stärken, und sie verstärken sich gegenseitig“, so die KBC.

Während sich die Babyboomer hauptsächlich auf sich selbst als Individuum verlassen, konsumieren die Millennials lieber bei nachhaltigen Unternehmen und die Generation Z oder Zoomer vertrauen stark auf das Potenzial der Technologie zur Lösung gesellschaftlicher Probleme. Dennoch wird Nachhaltigkeit immer wieder als ein Anliegen der jüngeren Generationen betrachtet. „Sogenannte Widersprüche zwischen den Generationen werden vergrößert und gegenübergestellt. Jede Generation hat jedoch ihre eigenen Stärken, und diese können sich gegenseitig verstärken“, so Jürgen Verschaeve, Chief Investment Officer bei der KBC.

 

Influencers

Es ist ein großes Verdienst der jungen Menschen, dass sie das Bewusstsein für Nachhaltigkeit geschärft haben, zum Beispiel bei den zahlreichen Klimamärschen. „Junge Menschen beeinflussen die älteren Generationen“, sagt Joke Reynaerts, Direktorin von KBC Private Banking and Wealth Management. „Sie sind der Motor für Veränderung, sowohl in Bezug auf ihre Eltern als auch auf ihre Großeltern. So ermutigen sie oft ältere Generationen, ihr Geld nachhaltig anzulegen.

Denn junge Menschen haben zwar die Überzeugung, aber nicht immer die finanziellen Mittel, um in Nachhaltigkeit zu investieren. Reynaerts: „Junge Menschen legen viel Wert auf Nachhaltigkeit, aber es sind die älteren Familien mit Kindern und Enkelkindern, die die nachhaltigsten Anlagekunden sind. Angeregt durch die jüngeren Generationen wird ihnen zunehmend bewusst, dass sie durch nachhaltige Geldanlagen die Zukunft ihrer Kinder und Enkelkinder positiv beeinflussen können.“ Das bedeutet nicht, dass die jungen Menschen selbst keine Möglichkeiten haben. So hat sich die KBC bewusst dafür entschieden, ihr Angebot für das Pensionssparen nur in einer nachhaltigen Variante anzubieten.

Junge Leute legen viel Wert auf Nachhaltigkeit, aber es sind die älteren Familien mit Kindern und Enkelkindern, die die nachhaltigsten Anlagekunden sind.

Joke Reynaerts, general manager KBC Private Banking and Wealth Management

 

Generationengerechtigkeit

Die jüngeren Generationen wachsen in einer Welt auf, in der sie über ihre Smartphones mit wichtigen gesellschaftlichen Themen wie Klimawandel und Ungleichheit konfrontiert werden. Sie setzen sich für Generationengerechtigkeit ein: Sie wollen dafür sorgen, dass wir nicht auf Kosten der künftigen Generationen leben. 

Trotz aller Bemühungen um Nachhaltigkeit und nachhaltige Geldanlagen scheinen wir uns nur langsam in Richtung einer nachhaltigeren Welt und Generationengerechtigkeit zu bewegen. „Wegen des Present Bias geht es oft langsam. Darunter versteht man einen weitverbreiteten Denkfehler, bei dem es uns schwerfällt, uns in die Zukunft zu versetzen, und wir uns deshalb zu sehr auf die Gegenwart konzentrieren. Es ist wie mit der Technologie: Oft sind wir von den kurzfristigen Auswirkungen unserer Handlungen enttäuscht, während wir ihre langfristigen Folgen unterschätzen“, so Reynaerts. „Was wir heute für die Umwelt tun, hat langfristige Auswirkungen. Genauso wie das, was wir vor zehn, 20, 30 Jahren getan haben, heute Auswirkungen hat. Denken Sie daran, dass die heute Geborenen auch im Jahr 2100 noch leben werden.

Es ist wie mit der Technologie: Oft sind wir von den kurzfristigen Auswirkungen unserer Handlungen enttäuscht, während wir die langfristigen Folgen unterschätzen. Denken Sie daran, dass jeder, der heute geboren wird, auch im Jahr 2100 noch leben wird.

Joke Reynaerts, general manager KBC Private Banking and Wealth Management

 

Aktiver Aktionär

Aktionäre können einen großen Einfluss auf die Geschäftsführung eines Unternehmens haben.

Jürgen Verschaeve, chief investment officer KBC Asset Management

Aus Sicht der Investoren wird bereits viel getan, um die Unternehmen zu ermutigen, Nachhaltigkeit an die Spitze ihrer Prioritätenliste zu setzen. „Aktionäre können einen großen Einfluss auf die Geschäftsführung eines Unternehmens haben. Als Vermögensverwalter sehen wir es als unsere Pflicht an, die Geschäftsführung durch unsere Stimmrechte und unsere Möglichkeiten der Beteiligung ausgehend vom Fondsmanagements in die richtige Richtung zu lenken“, erläutert Verschaeve. 

„Deshalb treten wir mit den Unternehmen, in die wir investieren, in Dialog, legen Verbesserungsziele vor und können sogar unser Stimmrecht nutzen, um gegen Tagesordnungspunkte zu stimmen, die nicht nachhaltig sind. Manchmal bestehen die Verwaltungsräte noch hauptsächlich aus Babyboomern. Indem wir mit ihnen in Dialog treten, versuchen wir, die Denkmuster der Generationen zu durchbrechen.“

Möchten Sie mehr über verantwortungsbewusstes Investieren erfahren?

Hier erfahren Sie mehr

Dieser Artikel ist rein informativ und sollte nicht als Anlageberatung betrachtet werden.