Das erste Taschengeld
70-80% der Eltern geben Taschengeld
Jung gelernt ist alt getan. Ein Kind, das schon frühzeitig ein eigenes Budget verwalten darf, wird später seltener in finanzielle Schwierigkeiten geraten. Mit Taschengeld lernt Ihr Kind, den Wert von Geld einzuschätzen, Entscheidungen zu treffen und für größere Anschaffungen zu sparen. Doch wie geht man am besten vor?
Ab wann sollte ich Taschengeld geben?
Für ein Vorschulkind ist Geld noch Spielzeug. Aber ein Grundschulkind versteht den Wert des Geldes und kann bereits ein wenig rechnen. Daher empfehlen Experten, bereits ab 6 Jahren mit Taschengeld zu beginnen. Zunächst sollte das nur ein begrenztes „Lern-Geld“ sein. Aber im Laufe der Jahre können Sie nach und nach mehr Verantwortung übertragen und mehr Taschengeld geben.
Wie viel Taschengeld sollte ich geben?
Geben Sie genug, aber auch nicht zu viel. Ihr Kind muss lernen, dass man sich manchmal entscheiden muss.
Alles beginnt mit klaren Abmachungen. Sollen Ihre Kinder damit auch Kleidung kaufen? Gilt das dann auch für Jacken und Schuhe? Dann wird der Betrag höher sein.
Natürlich hängt es auch von Ihrem Familienbudget ab. Sind Sie finanziell eingeschränkt und geben Sie trotzdem viel Taschengeld? Dann könnten Sie in Schwierigkeiten geraten und sind ein schlechtes Vorbild. Lassen Sie sich nicht von anderen Eltern beirren.
Wie gebe ich das Taschengeld am besten?
1. Erst in bar, dann auf ein Girokonto
Die Kleinsten lernen den Wert des Geldes besser mit Münzen und Scheinen als mit einfachen Zahlen kennen. Es ist also besser, Taschengeld erst in bar zu geben.
Und bei einem Teenager? Dann ist ein Jugendkonto interessant. Sie können perfekt über die Schulter schauen, denn Sie haben den Überblick über alle Einnahmen und Ausgaben. Sie können Limits für Zahlungen und Bargeldabhebungen festlegen und Ihrem Kind erlauben oder untersagen, Online-Zahlungen vorzunehmen.
2. Geben Sie Geld zu bestimmten Zeiten
Für kleine Kinder ist es am besten, wenn sie wöchentlich etwas bekommen. Teenager wiederum lernen am meisten, wenn sie ein monatliches Budget verwalten müssen.
- Gibt Ihr Kind alles aus? Dann ist der Spaß vorbei und es muss warten, bis es wieder Geld bekommt. So lernt Ihr Kind, eine bestimmte Zeitspanne zu überbrücken und Prioritäten zu setzen.
3. Richten Sie auch ein Sparkonto ein
Bei kluger Budgetplanung bleibt am Ende des Monats etwas übrig. Regen Sie Ihr Kind also auch dazu an, Taschengeld auf die Seite zu legen. Das sollte auf einem separaten Sparkonto geschehen. Dann kommt Ihr Kind nicht in Versuchung, die angesammelten Reserven zu vergeuden.
- Hier unterstützt Sie das Gesetz: Solange Ihr Kind noch nicht 16 Jahre alt ist, kann es nicht ohne Ihre Zustimmung Ersparnisse abheben.
4. Übertragen Sie angemessene Verantwortung
Bekommt Ihr Kind nur Taschengeld für hübsche Extras? Dann wird es sich an Luxusausgaben gewöhnen und nicht auf das, was wirklich wichtig ist, achten. Deshalb ist es klug, Teenagern auch die Verantwortung für elementare Ausgaben wie Mittagessen, Kleidung oder einen Handyvertrag zu übertragen. So lernen sie, ein Budget zwischen dem, was Spaß macht, und dem, was notwendig ist, aufzuteilen. Das ist eine wichtige Lektion für später!
5. Lassen Sie Raum für Fehler
Wenn Ihr Kind Fehler macht, lernt es am meisten: Eigene Erfahrungen bleiben viel besser haften als eine gut gemeinte Standpauke. Machen Sie also kein Drama daraus, wenn Ihr Kind einmal Geld für etwas Sinnloses ausgibt. Betrachten Sie es einfach als eine Lerngelegenheit.
Kauft Ihr Liebling impulsiv ein sündhaft teures Paar Schuhe, um es dann im Schrank stehen zu lassen? Sprechen Sie ruhig darüber, wahrscheinlich wird Ihr Kind beim nächsten Mal besser über einen solchen Kauf nachdenken.