Finden Sie den kürzesten Weg zur Gewinnschwelle
Ein Unternehmer muss sein Unternehmen finanziell gesund halten, um zu wachsen. Was bedeutet das und wie können Sie feststellen, ob Ihr Unternehmen finanziell gesund ist?
Mindestens kostendeckend arbeiten
Ein gesundes Unternehmen aufzubauen bedeutet, zumindest die Gewinnschwelle zu erreichen. Das heißt, die Summe Ihrer Einnahmen muss mindestens so hoch sein wie die Summe aller Ausgaben.
Solange Sie das nicht erreicht haben, machen Sie Verluste. Deshalb müssen Sie alles tun, um die Gewinnschwelle so schnell wie möglich zu erreichen. Manche Unternehmer erreichen sie nach sechs Wochen, andere nach sechs Monaten, manche brauchen sogar noch länger. Anhand eines Finanzplans können Sie abschätzen, wann Sie die Gewinnschwelle erreichen können.
So erstellen Sie einen Finanzplan
Befolgen Sie diese fünf Schritte:
- Prüfen Sie, welche Investitionen beim Start erforderlich sind.
- Ermitteln Sie, wie viel Sie für diese Investitionen benötigen.
- Addieren Sie alle Kosten, die Ihnen in einem Jahr entstehen.
- Berechnen Sie anhand dieser Zahlen den Umsatz, den Sie erzielen müssen, um rentabel zu sein. Dies ist Ihre Break-even-Analyse.
- Berechnen Sie, ob im Laufe des Jahres genug liquide Mittel vorhanden sind, um Ihre laufenden Ausgaben wie Miete und Zinsen zu bezahlen.
Sind Sie Existenzgründer? Wenn ja, kann es durchaus sein, dass Sie nach der Aufstellung Ihres Finanzplans feststellen, dass Ihr ehrgeiziger Marketingplan zu viel kostet. In diesem Fall sollten Sie Ihren Geschäftsplan anpassen.
Gutes Verhältnis von Fremdkapital zu Eigenkapital
Ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Eigenkapital und Fremdkapital ist sehr wichtig. Mit ausreichend Eigenkapital ist Ihre Position solider und haben Sie in schwierigen Momenten mehr Spielraum. Außerdem ist es eine wichtige Voraussetzung, um Kredit bekommen zu können.
Eigenkapital sind die Mittel, die Sie selbst in Ihr Unternehmen investieren. Ziehen Sie zum Beispiel in Erwägung, Ihre Gewinne zu reinvestieren. In der Regel reichen diese Mittel nicht aus, um alles zu bezahlen, vor allem nicht in der Anfangsphase Ihres Unternehmens.
Sie benötigen dann Fremdkapital oder zusätzliches Kapital, das durch Dritte eingebracht wird: Kredite, Zuschüsse oder vielleicht sogar Kapital von Investoren.
1. Langfristige Investitionen
Große langfristige Investitionen sollten am besten mit langfristigen Mitteln finanziert werden: eine Mischung aus Eigenkapital und langfristigem Fremdkapital. Einige Beispiele für langfristige Kredite:
Investitionskredit: Wird häufig für den Erwerb von Anlagevermögen wie Immobilien, Betriebsfahrzeugen und Betriebsmaterial verwendet. Damit können Sie den Start Ihres Unternehmens finanzieren oder es weiter ausbauen.
Leasing und Renting: Diese Kreditformen ermöglichen es Ihnen, bewegliche Güter (z. B. Fahrzeuge) zu nutzen, ohne sie zu besitzen. Am Ende Ihres Vertrags können Sie das Material dann kaufen.
2. Kurzfristige Investitionen
Kurzfristige Investitionen werden am besten mit kurzfristigen Krediten finanziert. Ein solcher Kredit kann zur Überbrückung eines vorübergehenden Liquiditätsengpasses interessant sein. Nehmen Sie zum Beispiel einen Kassenkredit. So können Sie Ihrem Unternehmen in Zeiten, in denen sich Zahlungen von Kunden verzögern, zusätzlichen finanziellen Spielraum verschaffen.
Möchten Sie vorübergehende Liquiditätsengpässe reibungslos bewältigen?
Streben Sie ein positives Nettobetriebskapital an
Sind Sie in der Lage, das Fremdkapital Ihres Unternehmens kurzfristig vollständig mit dem Umlaufvermögen zurückzahlen? Dann haben Sie ein positives Nettobetriebskapital. Die Summe aus Kundenforderungen, Lagerbeständen und verfügbaren Barmitteln muss also die kurzfristigen Schulden übersteigen.
Ziehen Sie Experten hinzu
Ein Buchhalter oder Finanzberater kann Sie unterstützen. Führen Sie unbedingt auch ein Gespräch mit unseren Experten. Gemeinsam prüfen wir, ob Ihr Unternehmen finanziell gesund ist. Möchten Sie sofort mit jemandem sprechen? Dann wenden Sie sich an KBC Live.